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Das Streben nach Perfektion

Im Gespräch mit Könnern ihres Fachs: Goldschmiedemeister und Modellbaugoldschmied Willi Sturz und Goldschmiedin Riecke Suchan, aus dem Team der CAPOLAVORO Manufaktur. 

Meisterwerke herzustellen ist bei CAPOLAVORO Ehrensache. Schließlich trägt das Unternehmen diese Berufung im Namen. Fragen an Willi und Riecke. 

Manufacture CAPOLAVORO Handmade in Germany

Ist jedes Werk eines Handwerksmeisters gleichzeitig auch ein Meisterwerk?

Willi und Riecke: Es zählen auch Erfahrung, Technik, Können und Geschick des jeweiligen „Handwerkers“ – man muss nicht den Titel „Meister“ haben, um ein Meisterwerk herzustellen.

 

Was sind für Sie bei einem Schmuckstück die Kriterien, es Meisterwerk nennen zu dürfen?

Willi und Riecke: Es kommt wie oben schon genannt auf Technik und Erfahrung an, außerdem auf die Genauigkeit der Arbeit, handwerkliche Perfektion und natürlich das Design. Ein Meisterwerk sollte Emotionen auslösen und zeitlose Gültigkeit haben. 

Braucht es bestimmte Materialien, um aus einem Schmuckstück ein Meisterwerk zu machen?

Willi und Riecke: Wenn alles stimmt, kann auch ein Meisterwerk aus anderen Materialien bestehen – es muss nicht immer aus feinstem Gold sein.

Ein Meisterwerk kann aus fast allen Materialien entstehen, natürlich sind seltene hochwertige und teure Materialien eine Möglichkeit, die Einzigartigkeit und den Wert eines Stückes zu steigern – doch das ist Definitionssache.

 

Genügt es, ein Stück in handwerklicher Perfektion zu fertigen, um daraus ein Meisterwerk werden zu lassen?

Willi und Riecke: Nein, es kommt auf eine gute Idee und ein gutes Team an. Es sollte jeweils das volle Potential eines Materials ausgeschöpft werden.

Wir schließen uns im übrigen gerne Antoine de Saint-Exupéry an, der sagte:

„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann.“

 

Welche Inspiration und wie viel Leidenschaft braucht es, um ein Meisterwerk entstehen zu lassen?

Willi: Inspiration kann alles sein, aber man muss auch bereit sein, einen unter Umständen langen, anstrengenden und schwierigen Weg der Entwicklung zu gehen und dabei Rückschläge, Schwierigkeiten und alle Probleme zu „meistern“. Dafür braucht es Leidenschaft, tatsächlich die Bereitschaft, auch zu „leiden“.

Riecke: Man braucht von allem sehr viel. Ich persönlich setzte mit Begeisterung die Ideen anderer (z.B. von meinem Chef Gerhard Fritsch & Willi) um. Dabei wird mein Feedback gerne gesehen.

 

Welche Indizien lassen erkennen, dass ein Schmuckstück meisterlich gefertigt wurde?

Riecke: Zum Beispiel die Oberflächengestaltung. Aber auch die Technik beim Fassen, Goldschmieden, Polieren oder in der Mechanik eines Stückes. Ich finde, man erkennt es am ganzen Prozess. Von der 1. Idee übers Modell bis hin zur Fertigung und sogar der Präsentation des Meisterstücks. Es werden viele Schritte wiederholt, bis man selbst mit seinen eigenen Ansprüchen zufrieden ist.

Willi:  Die handwerkliche Perfektion in allen Bereichen. Wenn ein Schmuckstück viele Menschen anspricht und Emotionen bewirkt, ob positiver oder negativer Art. Das Stück sollte von Trends unabhängig sein, also ein zeitloses Design aufweisen.

 

Muss ein Meisterwerk zwangsläufig auch kostbar, teuer und luxuriös sein?

Riecke und Willi: Nein.

Willi: Teuer wird es durch Nachfrage und Seltenheit, durch kostbare Materialien, aufwendige Herstellungsprozesse. Ein Gemälde z. B. kann aber im Materialwert und Herstellungszeit sehr gering sein und erst wertvoll werden durch die Wertschätzung der Betrachter und Käufer.

 

Warum sind viele Meisterwerke der Goldschmiedekunst gleichzeitig auch Kostbarkeiten?

Willi und Riecke: Der hohe Wert ist oft von selbst bedingt: durch teure Materialien, die meistens sehr zeitaufwändige und arbeitsintensive Herstellung.

Unter anderem betrachten viele Menschen die Stücke als Wertanlage. Aber es zählt auch die emotionale Komponente. Außerdem sind Edelsteine oder edle Metalle ein kostbares Naturgut, sie sind einzigartig, lassen uns hoffen und träumen (Thema Billion Dreams).

 

Genügt die Perfektion eines Goldschmiedemeisters, um ein meisterhaftes Schmuckstück zu fertigen oder bedarf es weiterer Künste? 

Riecke: Nein, die Arbeit des Goldschmieds alleine genügt in der Regel nicht, es bedarf auch der Künste des Designers, Fassers, Feinpolierers. Ein Meisterwerk der Firma CAPOLAVORO wird im Team produziert.

 

Wie viele Stunden verbringen Goldschmiede und Vertreter anderer Gewerke bei der Fertigung eines Schmuckstücks?

Riecke: Das kann sich bei manchen Schmuckstücken über eine Woche ziehen. Z.B. der Passione Ring oder die Billion Dreams Kugeln sind sehr zeitintensiv.

 

Gibt es ein Geheimnis, um einem Schmuckstück eine „Seele“ einzuhauchen?

Willi und Riecke: Es ist die Summe von allem. Wenn man es mit 3 Begriffen beschreiben müsste, wären diese: Zeitlosigkeit, Materialien - die ins Auge stechen und die Liebe zum Detail.

 

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